Die Stadt Leipzig, Twitter und *istische Hufeisen

Bild: CC BY 2.0 De Havilland

[tl;dr] Trotz einer auf allen Ebenen  von einem massiven Rechtsruck gezeichneten Atmosphäre, schafft es die Stadt Leipzig mit erschreckend wenig Aufwand, dennoch „der Feind steht links“-Rhetorik an den Tag zu legen.

Kürzlich erst wollte ich mich der Sezierung eines unglaublich miesen Polizeiberichts widmen, da ist mir das – lesenswerte – Sprachlos-Blog in der Veröffentlichung zum Thema zuvorgekommen. Das soll mir nicht noch einmal passieren. Daher nun hier und heute meine Auseinandersetzung mit einer ganzen Reihe anderer, durchaus problematischer Verlautbarungen. Diesmal kommen Sie nicht von der Polizei, sondern von der Stadt Leipzig.

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Liebe Gruftis, ihr seid nicht unpolitisch!

CC-BY-SA 2.0 Brett L.
CC-BY-SA 2.0 Brett L.

[tl;dr] Viele Gruftis nehmen für sich in Anspruch, „unpolitisch“ zu sein. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Schwarze Szene – so wie sie gestrickt ist – gar nicht „unpolitisch“ sein kann. Damit wird sie für inhaltlich-politische Kritik greifbar, was angesichts ihrer durch das „unpolitisch“-Label ermöglichten Rechtsoffenheit bitter nötig ist.

Der Vorwurf, der sich an viele Gruftis richtet, politisch – vorsichtig ausgedrückt – zumindest rechtsoffen zu sein, erfährt von diesen regelmäßig scharfe Ablehnung. Mit dieser Ablehnung geht oft eine Weigerung einher, sich mit der geäußerten Kritik inhaltlich zu befassen, indem sie (vermeintlich) kategorisch obsolet gemacht wird: „Wir können nicht rechts sein, wir sind unpolitisch.“ Ehe also die Angesprochenen sich mit ihrer Verortung innerhalb einer Ideologie-Heuristik (hier: dem Links-Rechts-Schema) beschäftigen können, müssen diese zunächst begreifen, dass sie politisch sind. Ob sie es wissen bzw. wollen oder nicht.